Mit den VUCA Circles arbeiten

Irgendwas läuft nicht im Team, aber es ist nicht greifbar, woran es hakt? Dann können die VUCA Circles helfen, ein abstraktes Bauchgefühl konkret besprechbar zu machen.

Lernende Teams brauchen Orientierung, Autonomie und Gemeinschaft. Diese drei Kernwerte können wir uns nun als Kreise vorstellen, die wachsen können und (im Optimalfall) ineinander ragen. Wenn sich sowohl Orientierung, als auch Gemeinschaft und Autonomie überschneiden, haben wir die besten Voraussetzungen für lernende Teams.

Führungskräfte und/oder Teambegleiter:innen können nun in einer ersten Analyse der Situation die VUCA Circles zur Hilfe nehmen und einmal selber reflektieren: „Orientierung, Autonomie oder Gemeinschaft – was ist in meinem Team aktuell das größte Wachstumsfeld?“ – ein erstes Bauchgefühl hierfür ist zumeist schnell gefunden und die Analyse (zum Beispiel: „Das Team hat ein gutes Gemeinschaftsgefühl und gestaltet sein System autonom, aber an Orientierung mangelt es aktuell).“

Diese erste Analyse kann nun als Anhaltspunkt dienen, tieferzugehen und die Ursache für das anfangs diffuse Bauchgefühl besser zu verstehen. Schritt zwei lautet also: Prüfen, in welchen Kompetenzen das Team das größte Wachstumspotential hat. Um im Beispiel zu bleiben: Hat die Teambegleiterin also ermittelt, dass Orientierung aktuell das größte Wachstumsfeld ist, wirft sie anschließend einen einschätzenden Blick auf die Kernkompetenz (in diesem Fall: Transparenz) und die fünf Kompetenzen, die dem Kernwert zugeordnet sind.

Die Teambegleiterin wird nun also analysieren, wieviel Transparenz generell im Team herrscht und versuchen, diese Kernkompetenz zu stärken. Ist eine gewisse Transparenz im Team hergestellt, ermittelt sie, welche Kompetenzen das meiste Potential für das Team haben. Hierfür kann sie wahlweise die fünf Kompetenzen („Blick nach innen“, „Blick nach außen“, „Prioritäten und Fokus“, „Werte und Sinn“, sowie „Klare, messbare und verständliche Ziele“) auf einer Skala von 1 – 10 oder nach Schulnoten bewerten, oder sie bringt die fünf Kompetenzen in eine Reihenfolge (sortiert nach Wachstumspotential).

Am Ende der Übung hat die Teambegleiterin ihr diffuses Bauchgefühl („Irgendwas stimmt gerade nicht“) besser analysieren und die Situation im Team besprechbar machen können. Sie weiß nun konkret, welche Handlungsfelder sie angehen sollte und kann sich gezielt Methoden überlegen, um mit dem Team gemeinsam die wichtigen Themen zu bearbeiten.

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