Mitglieder für ein lernendes Team finden

Lernende Teams können in unserer schnelllebigen und herausfordernden Arbeitswelt Schritt halten und gemeinsam Großes bewirken. Doch wir finden wir die richtigen Mitglieder für ein lernendes Team?

Um ein lernendes Team zu formen, können wir schon bei der Auswahl der Mitglieder des Teams unser Augenmerk auf fünf bestimmte Punkte richten:

  1. Rahmen und Auftrag vor Abgrenzung und Passivität – Mitglieder lernender Teams achten darauf, dass der Rahmen und der Auftrag für ihre Arbeitsaufträge jederzeit klar sind, sie kennen ihren „Tanzbereich“ und treiben ihre Themen eigenverantwortlich und autark, weil die Möglichkeiten und den Rückhalt hierfür haben. Der Gegenentwurf hierzu wäre starke Abgrenzung („Das ist nicht mein Job“) und ein Treiben durch den Arbeitsalltag („Wenn mir keiner sagt, was ich zu tun habe, tu ich nichts …“)
  2. Expert:in vor Generalist:in – lernende Teams wissen genau, dass es keine Generalist:innen mehr gibt. Wir erkennen an, dass unser Umfeld zu komplex ist, dass eine:r alleine alles überblicken oder in allen Disziplinen gut sein kann. Statt dessen setzen wir auf die fachliche Expertise einzelner Mitarbeitenden – diese ergänzen einander und ergeben in Summe ein wesentlich schärferes Gesamtbild als das eines/einer Generalist:in.
  3. Fehler machen vor Scheitern – wir wollen Fehler machen, um nicht zu scheitern: Wir erkennen an, dass wir in einer komplexen Arbeitswelt vieles nur durch Ausprobieren herausfinden können. Wer Dinge ausprobiert, kann Fehler machen, der negative Ausgang ist im Experiment immer mit angelegt. Dabei bewahren uns Fehler, die wir in einem sicheren Rahmen früh im Prozess machen davor, am Ende krachend zu scheitern. Durch kleine Fehler beugen wir somit am Ende einem kapitalen Scheitern vor.
  4. Sinn vor To Do – gute Mitglieder für lernende Teams haben stets den Sinn der eigenen Arbeit (das „Warum?“) im Blick und weniger kleinteilige Aufgaben und Tages-ToDos. Sie wissen jederzeit, welchen Beitrag ihre tägliche Arbeit aufs große Ganze hat.
  5. Team vor Individuum – die Mitglieder lernender Teams brauchen einander und Ziele werden gemeinsam erreicht. Deswegen steht das Team immer vor Einzelinteressen, ein ideales Mitglied für lernende Teams lässt das Team wachsen.

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