Konflikte sind in jedem Team unvermeidbar, doch ihre Bewältigung kann den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen. Das Modell der Konfliktstufen nach Friedrich Glasl bietet einen umfassenden Rahmen für das Verständnis und die Handhabung von Konflikten in Teams.
Das Modell im Überblick
Das Modell teilt Konflikte in neun Stufen ein, die in drei Hauptphasen untergliedert sind: Verhärtung, Polarisation und Eskalation. In der ersten Phase beginnen Meinungsverschiedenheiten zu kristallisieren, gefolgt von einer zunehmenden Gegnerschaft in der zweiten Phase. Die letzte Phase ist durch die völlige Zerrüttung der Beziehungen gekennzeichnet.
Die sieben Stufen des Konfliktstufenmodells nach Glasl:
- Verhärtung: In dieser Anfangsphase beginnen Meinungsverschiedenheiten aufzutreten. Die Teammitglieder verhärten in ihren Positionen, und es gibt erste Anzeichen von Missverständnissen und Frustration.
- Debatte: Hier intensiviert sich der Konflikt; Diskussionen werden hitziger und emotionaler. Die Beteiligten verteidigen ihre Positionen vehement und suchen nach Verbündeten im Team.
- Taten statt Worte: Der Konflikt wird nun offen ausgetragen. Handlungen ersetzen Diskussionen, und die Teammitglieder beginnen, sich gegenseitig zu behindern, statt zusammenzuarbeiten.
- Koalitionen: In dieser Phase bilden sich Koalitionen, und das Team spaltet sich in Lager. Das „Wir gegen Sie“-Denken wird vorherrschend, und die Mitglieder konzentrieren sich darauf, ihr Image und das ihrer Gruppe zu stärken.
- Gesichtsverlust: Der Konflikt wird persönlich, und die Beteiligten greifen sich gegenseitig an. Der Respekt vor dem anderen geht verloren, was zu einem Verlust des Gesichts und der Würde führt.
- Drohstrategien: In dieser eskalierenden Phase werden Drohungen ausgesprochen. Die Beteiligten versuchen, sich durch Machtspiele und Ultimaten durchzusetzen, was die Situation weiter verschärft.
- Begrenzte Vernichtungsschläge: Der Konflikt erreicht einen kritischen Punkt, an dem die Beteiligten bereit sind, dem anderen Schaden zuzufügen, selbst wenn dies bedeutet, dass sie selbst auch Schaden nehmen.
Diese Stufen helfen Teambegleiter:innen, die Intensität und die Natur des Konflikts zu verstehen und entsprechend zu intervenieren, um eine Eskalation zu vermeiden und eine konstruktive Lösung herbeizuführen.
Relevanz in der Teambegleitung
Für Teambegleiter:innen ist das Verständnis dieses Modells entscheidend. Es ermöglicht, Konflikte frühzeitig zu erkennen und effektiv zu intervenieren. Durch die Identifikation der aktuellen Konfliktstufe können angepasste Strategien entwickelt werden, um eine Eskalation zu verhindern und eine konstruktive Lösung zu finden.
Anwendung in der Praxis
Teambegleiter:innen können das Modell nutzen, um Workshops und Mediationssitzungen zu gestalten. Sie können Teams dabei unterstützen, Kommunikationsmuster zu erkennen und zu ändern, Empathie zu fördern und gemeinsame Lösungen zu entwickeln. Wichtig ist, dass jede Stufe des Modells spezifische Interventionen erfordert, von aktiven Zuhörtechniken bis hin zur Vermittlung durch Dritte.
Bezug zum Modell der lernenden Teams
Das Konfliktstufenmodell nach Glasl ergänzt das Konzept der lernenden Teams, indem es ein tieferes Verständnis für die Dynamik innerhalb eines Teams bietet. Es betont die Bedeutung von Anpassungsfähigkeit und effektiver Kommunikation – zwei Schlüsselelemente, die für das Wachstum und die Entwicklung eines jeden Teams unerlässlich sind.
(Dieser Artikel wurde mit Hilfe künstlicher Intelligenz (ChatGPT) erstellt.)